Necronomicon (ProgRock aus Aachen) Verwundete Stadt Vinyl LP 2017

Sold Date: September 8, 2021
Start Date: October 23, 2018
Final Price: €35.00 (EUR)
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Verwundete Stadt, Vinyl-LP, 2017


NECRONOMICON ist eine ProgRock ("Krautrock“-, Symphonischer Rock) Gruppe aus Aachen. Gründungsmitglieder waren 1970 (Gitarre, Gesang), Gerd Libber (Bass, Gesang)  und (Gitarre, Gesang). Sie ergänzten die Gruppe durch den Schlagzeuger . Als fünfter Mann kam später am Keyboard dazu.

Der Name „Necronomicon“ ist dem Titel eines fiktiven Buchs aus Horror- und Science-Fiktion-Erzählungen von H.P. Lovecraft entliehen, in welchem er „alle erdenklichen und unerdenklichen Gräuel dieser Erde“ niederschrieb. Den Mitgliedern der Rockgruppe gefiel diese Idee, welche sie in ihren Texten und in ihrer Musik aufgreifen wollte. Dabei wollten sie sich nicht mit fiktiven sondern mit realen Gräueln der Erde auseinandersetzen und diese anprangern. Bereits 1972 brachte die Gruppe ein Vinyl-Album als Konzeptalbum in kleiner Erstauflage im Selbstverlag heraus. Unter dem Titel "Tips zum Selbstmord" wurde hier in Rockverwandschaft zu Uriah Heep, frühen Genesis, frühen Yes u.ä. mit vielen eigenen Elementen und deutschen Texten ein Untergangsszenario der Welt infolge von Gleichgültigkeit, Überbevölkerung, Kriegen und Umweltzerstörung gemalt. Die Aachener Formation NECRONOMICON war damit die erste deutsche Rockband, die diesen Namen nutzte, lange bevor z.B. die jetzt noch aktive Metal-Trash-Formation mit dem gleichen Namen auf der Rockbühne erschien. Thematisch und musikalisch unterscheidet sie sich ebenfalls deutlich von diesen anderen Bands. So zeigt die Musik von NECRONOMICON neben typischen Rock-Stilen der 70er Jahre auch Einflüsse von klassischer Musik, Jazz und Folklore in komplexen und anspruchsvollen Kompositionen.

Zu ihrer eigenen Überraschung entwickelte sich „Tips zum Selbstmord“ in den kommenden Jahrzehnten weltweit zur Kult- und vielgesuchten "Krautrock"-LP. Der Trend scheint bis heute anzuhalten. 1974 löste sich NECRONOMICON in der LP-Besetzung auf, hielt aber durch ständige Wiederauflagen und eine in Buchform erschienene 4-fach-LP sowie im Kampf gegen immer neue Bootlegs engen Kontakt. 2009 entschied sich die Band, 1974 komponierte aber nie richtig dokumentierte Songs ins Studio zu bringen, d.h. eine Re-Union in Fast-Originalbesetzung fand statt. An den Keyboards inklusiuve einer Mellotron-Emulation war jetzt Helmut Herzog tätig, 2015 kam Karl Swiontek mit Flöte und Saxophon hinzu. Vorher hatte er sich intensiv um die Optimierung der Soundtechnik gekümmert. Neben der Studioarbeit wurde NECRONOMICON auch mit Konzerten wieder aktiv. 2012 wurde die Vinyl-LP "Haifische" in editierter Erstauflage veröffentlicht, auf der Bearbeitungen der Songs aus 1974 zu hören sind. Ende 2016 hat NECRONOMICON einen Song veröffentlicht, der sich mit den Attentaten in Paris und Brüssel auseinandersetzt und diese entsprechend musikalisch umsetzt. Mit diesem Song gewann die Gruppe den 1. Preis beim 34. Deutschen Rock & Pop Preis in der Kategorie „Beste Progressivband“. Im Frühjahr 2017 nahm NECRONOMICON im Studio 5 Titel für das hier vorliegende neue Konzeptalbum „Verwundete Stadt“ auf. Bei allen Songs geht es um die Gefährdung internationaler Metropolen/Städte. Das aufwändige Cover wurde wieder von Harald Bernhard entworfen:

 

 

Trostlose Stadt

wurde bereits 1973 als Fortsetzung des Songs „Die Stadt“ unter dem Namen „Stadt II“ komponiert. Das Stück geriet in Vergessenheit, wurde aber 2015 auf einer historischen Bandaufnahme eines Konzerts von NECRONOMICON 1973 in der „Neuen Galerie“ des Ludwig Forum für Moderne Kunst wiederentdeckt und auf der Vinyl-LP „Necronomicon Live in Concert 1973“ (EAN 0742832535243) veröffentlicht. „Trostlose Stadt“ ist eine Weiterbearbeitung von „Stadt II“ und liegt hier zum ersten Mal in einer professionellen Studioversion vor. Thema ist die Verwahrlosung einer Großstadt mit Armut und Perspektivlosigkeit.

 

Licht und Schatten

versinnbildlicht den Kontrast zwischen Mondanität und Verelendung der gleichen Stadt. Dies wird sowohl musikalisch durch unterschiedliche Musikstile als auch durch den Einsatz von zwei verschiedenen Gesangsstilen (Drummer Harald Bernhard ist hier erstmalig als Sänger zu hören) unterstrichen.

 

Frühling in Fukushima

versucht, einen Hoffnungsschimmer nach der atomaren Katastrophe von Fukushima aufzuzeigen. Musikalisch steht hier erstmalig Karl Swionteks Flötenspiel im Vordergrund. Die musikalische Grundidee stammt von Ex-Rufus-Zuphall Gitarrist Thomas Kittel, welche von Walter Sturm zunächst während seines kurzen Gastspiels bei Rufus Zuphall in 1973 aufgegriffen und jetzt zur Untermalung der elegischen Stimmung von „Frühling in Fukushima“ mit freundlicher Erlaubnis von Thomas Kittel wieder aufgegriffen wurde. Ergänzt wird der Song durch eine „japanische“ Einleitung und einen besinnlichen Gitarrenmittelteil („Intermezzo“).

 

Alle Jahre wieder

wurde 2016 bereits als ein Live-Mitschnitt“ aus dem Konzert von NECRONOMICON im „Space“ des Ludwig-Forum Aachen, Januar 2016 auf der CD „Verwundete Stadt“ veröffentlicht (Konzertmitschnitt-Video auf YouTube). Ursprünglich 1973 als Song gegen den Vietnamkrieg geschrieben behält der Text nach wenigen aktualisierenden Änderungen und Ergänzungen erschreckende Aktualität, um die heute noch zahlreicheren Kriegsgrausamkeiten in aller Welt anzuprangern. Die Studioversion zeigt in vielen Passagen neuen musikalischen „Feinschliff“ und deutliche Soundverbesserungen.

 

Verwundete Stadt Berlin

greift den 2016 von NECRONOMICON auf CD veröffentlichten Song „Verwundete Stadt“ auf, in dem sich die Gruppe mit dem Terror und den Attentaten von Paris und Brüssel auseinandersetzte. Anlass für „Verwundete Stadt Berlin“ war der terroristische Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016. Um den historischen Zusammenhang mit dem Pariser Terrorakt herzustellen, beginnt auch „Verwundete Stadt Berlin“ mit einer für französische Lebensart typischen traditionelle Akkordeonpassage, welche plötzlich durch ein "Metal"-Gitarrenriff abgelöst wird. Danach werden Bilder einer "Verwundeten Stadt" auf dem Hintergrund eines "Herzschlag"-Bass-Themas lebendig. Es schließt sich ein Refrain an, in welchen wieder Teile des Metal-Riffs einbrechen, um so den thematischen Kreis zu schließen.

 

 

NECRONOMICON is a ProgRock (“Krautrock”, “Symphonic Rock”) band from Aachen, Germany. Foundation members in 1970 were Walter Sturm (guitar, vocals), Gerd Libber (bass, vocals) and Norbert Breuer (guitar, vocals. They were complemented by drummer and percussionist Harald Bernhard and by Fistus Dickmann at the keyboards.

The name NECRONOMICON was taken from a title of a fictitious book written in 1922 by the author of horror and science fiction stories, H.P. Lovecraft, in which all “imaginable and non imaginable horrors on earth” were written down. The members of the rock liked this idea, which they wanted to take up in their songs. They, however, did not want to deal with fictitious but with real horrors on earth which they were going to to unveil and denunciate. As soon as 1972 the group published a vinyl concept album in a small private edition of 500 examples. The title was “Tips zum Selbstmord (instructions for suicide)” with musical affinity to Uriah Heep, early Genesis and early Yes but many musical elements of their own. With German language texts they painted a destruction scenario of the world caused by indifference, overpopulation, wars and ecological devastation. NECRONOMICON from Aachen was the first German Rockband who used this name, long before e.g. the still active metal thrash formation with the same name appeared on the rock stage. Thematically and musical the Aachen band also clearly differs from other groups with the same name. The music of NECRONOMICON shows influences from classical music, jazz, folklore and typical rock styles from the 70s culminating in rather complex and sophisticated compositions.

To their own surprise "Instructions for suicide" in the following decades developed to become a much sought after cultic and “Krautrock”-LP and this trend seems to perpetuate until now. In 1974 NECRONOMICON disbanded in its original formation but the members held contact motivated by official reissues of their record, by an anthology of songs from 1971 to 1974 published as a fourfold LP in form of a book and in their persisting struggle against a number of bootlegs of “Tips zum Selbstmord”. In 2009 the band members decided to make a re-union in near original line-up in order to do studio recordings of songs composed in the last year of the band, 1974, which never had been documented properly. The keyboards including a Mellotron emulation were now taken over by Helmut Herzog and in 2015 Karl Swiontek joined the band with flute and sax. Beforehand he was highly involved in improving the band’s sound engineering. NECRONOMICON besides studio work became active again on stage. In 2012 the Vinyl-LP “Haifische (Sharks)” was published as numbered first edition, presenting with adaptations of the 1974 songs. At the end of 2016 NECRONOMICON published a new song dealing with the assassinations of Paris and Brussels. It was this song which won the 1st price in the category “Best Progressive Band” on the 34th Rock & Pop price of Germany. During spring 2017 NECRONOMICON went to the sudio again and recorded 5 songs for their new concept album presented here. All songs deal with the hazards of international metropoles:

Trostlose Stadt (Desolate City)

was composed as soon as 1973 under the name “Stadt II (City part II)” as a sequel of the song “Die Stadt (The City)” published on “Tips zum Selbstmord”. The song after disbanding of NECRONOMICON fell into oblivion but in 2015 a historic tape recording of a live concert in 1973 including “Stadt II” was discovered and published on the double LP “Necronomicon Live in Concert 1973” (EAN 0742832535243). “Trostlose Stadt” is an adaptation of “Stadt II” and is presented here for the first time as a professional studio recording. Its topic are the miserable living conditions of a metropolis with poverty and lack of prospects

Licht und Schatten (Light and Shade)

symbolizes the contrast between glamor and misery oft he same City. This is underscored by different styles of music and by two different styles of singing (our drummer Harald here for the first time can be heard as a singer).

Frühling in Fukushima (Springtime in Fukushima)

tries to depict a glimmer of hope after the nuclear catastrophy of Fukushima. Musically for the first time Karl Swionteks flute playing is in the foreground. The basic musical idea came from Ex-Ruphus Zuphall guitar player Thomas Kittel and was taken up by Walter Sturm during his short guest performance with Rufus Zuphall in 1973. Now – with kind permission of Thomas Kittel - it very well serves to underline the elegiac mood of “Frühling in Fukushima”. The song is complemented by a “Japanese” introduction and a contemplative guitar part (“Intermezzo”).

Alle Jahre wieder (Again and Again Every Year)

for the first time was published in 2016 as a Live recording and as a live video from a concert of NECRONOMICON in the “SPACE” of the Ludwig Forum of International Modern Art in Aachen (Video on YouTube). Originally the song was written in 1973 as a protest song against the war in Vietnam. Unfortunately the text after only a few updating changes and additions remains terrifyingly up-to-date in order to denounce the today even more numerous barbarities of war. The studio version presents with many passages of new musical finishing and considerable improvements of sound.

Verwundete Stadt Berlin (Wounded City Berlin)

picks up the song “Verwundete Stadt” published by NECRONOMICON in 2016 in which the band dealt with the terror and the assassinations of Paris and Brussels. The reason to change this song into “Verwundete Stadt Berlin” was the terror attack on the Berlin Christmas Market in December 2016. In order to establish the historical correspondence to the Paris act of terror “Verwundete Stadt Berlin”, too, starts with an accordion introduction typical for French way and feeling of living. This intro suddenly is disrupted by a “metal” guitar part. After this, pictures of the “Wounded City” come to life on the background of a “heart beat” bass theme. A refrain follows into which parts of the earlier metal riff break in, thus closing the thematic circle.

 

Recorded April-May 2017 in the Pink-Noise Studio (Jürgen Müller), Aachen.

Cover-Design: Harald Bernhard

Production: NECRONOMICON GbR

NECRONOMICON Info-Video on NRWision