Sold Date:
June 10, 2022
Start Date:
February 10, 2022
Final Price:
€24.99
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Die Pioniere der elektronischen Musik kamen in den verschiedensten Kostümen daher. Einige wirbelten psychedelische Klangstürme auf. Andere hypnotisierten mit Maschinenrhythmik. Wiederandere verzauberten die Ambience. Und dann waren da noch Yello. Beseelt vom Dada-Geist ihrer Heimatstadt Zürich sowie den Platten von John Coltrane, Pink Floyd und den Residents hatte jeder Klang aus ihrer Retorte eine wilde Story zu erzählen. Diese Stories mochten absurd, abstrus oder einfach nur lustig sein. Immer aber hatten sie Swing und –„oh, yeah!“ –mächtige Ohrwurmqualitäten.„Solid Pleasure“ versprachen Boris Blank und Dieter Meier mit ihrem Debüt-Album. „Solid Pleasure“ verbreiten sie auch vierzig Jahre später noch, denn gerade haben die beiden mit „Point“ ihr vierzehntes Album fertiggestellt.Und noch immer schwärmt Blank mit geradezu kindlicher Leidenschaft von der Freude,immer wieder frische Klangbilder zu pinseln. Mit ähnlicher Passion beschreibt Meier das Glück, dass sich zwei so unterschiedliche kreative Köpfe zusammengefunden haben: „Eine so stimmige Symbiose zu finden im Leben ist ein großes Privileg.“Dabei begann alles mit einer für Blank –so Meier –„doppelten Katastrophe“. Konzeptkünstler Meier hatte sich einer Punkband angeschlossen, die Blank „grauenhaft“fand. Blank seinerseits bastelte in jeder freien Minute an seiner elektronischen Instrumentalmusik. Einem gemeinsamen Freund gefiel diese nicht schlecht, nur fehle die Stimme. Prompt schickte er Blank, der überhaupt keine Stimme wollte, „den“Meier ins Haus. Und siehe da, die Resultate waren so schlimm nicht.Wenig später flogen Blank und Carlos Peron, der damals noch zur Gruppe gehörte, nach San Francisco. Frech und jung wie sie waren sprachen sie mit ihrer Kassette bei den Residents vor. Blank: „Und die haben gesagt, wow, this is seriously outstanding, we’d like to offer you a contract. ”Mit der Debut-Single „Bostich“ eroberten Yello die afro-amerikanischen Dance-Klubs von New York –wie genau das passierte bleibt ein Rätsel. Danach ging ihr Sound –eine Collage von Musik aus aller Welt –um die Welt. Alben wie „You Gotta Say Yes To Another Excess“ (1983), „Stella“ (1985), „Pocket Universe” (1997) und „Toy” (2016) waren Bestseller. Die Evergreens „The Race“, „Oh Yeah“ und „I Love You“ tauchen noch heute ständig im Kino auf. Laute und stille Stimmen wie Shirley Bassey, Billy Mackenzie, Stina Nordenstam und Fifi Rong haben im Yello-Studio gesungen. Vor drei Jahren besiegte das Duo auch noch die Angst vor der Bühne. Eine der spektakulären Shows ist auf der DVD „Live in Berlin“ verewigt worden. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hänschen nimmermehr, heisst es. Yello haben sich nie an die Konventionen gehalten. Sie tun es auch jetzt noch nicht.
Trackliste
A1 Waba Duba
A2 The Vanishing Of Peter Strong
A3 Way Down
A4 Out Of Sight
A5 Arthur Spark
A6 Big Boy's Blues
B1 Basic Avenue
B2 Core Shift
B3 Spinning My Mind
B4 Hot Pan
B5 Rush For Joe
B6 Siren Singing